Notrufnummer: 0180 - 500 9688* info@h-f-t.com

Der Sommer ist für viele die absolute Lieblingsjahreszeit: Laut einer Umfrage von Statista und YouGov* aus dem vergangenen Jahr gilt dies sogar für die Mehrheit der Deutschen. Nur zur heiß soll es bitte nicht sein! Denn klettern die Temperaturen gen 30 Grad oder gar darüber, macht dies vielen zu schaffen. Und das gilt nicht nur für Menschen, sonder auch für viele Tiere.

Gerade in der Stadt ist es, wenn die Sonne alles gibt, für Menschen und Tiere herausfordernd. Um die Hitze erträglich zu machen, hilft oft vor allem Erfindungsreichtum. Denn mitten in der City ein schattiges Plätzchen oder im Homeoffice unterm Dach eine Stelle zu finden, an der es sich aushalten lässt, ist nicht immer leicht. Obgleich wir uns in aller Regel frei bewegen können. Für die meisten Haustiere gilt dies jedoch nicht, insbesondere wenn sie in Käfigen oder Gehegen leben. Der wichtigste Schritt um Haustiere gut durch heiße Tage zu bringen, setzt daher da an, wo Haustiere die meiste Zeit verbringen, also in den meisten Fällen bei uns zu Hause.

Die Kleinsten trifft es oft am ärgsten

Besondere Aufmerksamkeit und Weitsicht braucht es bei Tieren mit einem sehr kleinen selbstständigen Bewegungsradius, bei Kleintieren, die sich nur innerhalb ihrer Käfige und Gehege bewegen können. Aus genau diesem Grund zählen sie nämlich leider zu den häufigsten Hitzeopfern. Wer Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Vögel und Co. gut durch den Sommer bringen will, sollte für die Gehege bzw. Käfige unbedingt einen Schattenplatz finden. Wichtig ist, dabei den wechselnden Sonnenstand zu berücksichtigen. Das gilt sowohl für Außengehe als auch für drinnen. Was beim Verlassen des Hauses noch schattig ist, wird unter Umständen schon wenig später direkt von der Sonne beschienen. Klingt zwar nachvollziehbar und logisch, wird leider jedoch nicht von allen Halter:innen bedacht, was verheerende bis tödliche Folgen für die Tiere haben kann. Denn viele Kleintiere schwitzen nicht und können ihre Körpertemperatur nicht einfach runter regulieren. Sie sind auf schattige Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke sowie eine ausreichende Versorgung mit frischem Trinkwasser absolut angewiesen. Und Achtung: Wer seinem Tier mit eiskaltem Wasser die ultimative Erfrischung bieten möchte, liegt ziemlich daneben. Um Ihr Tier nicht zu schocken, ist es wichtig, dass das Wasser maximal kühl und in keinem Fall richtig kalt ist.

Für Abkühlung können Sie mit nassen Tüchern, die Sie über die Gehege Ihrer Tiere hängen, sorgen. Generell eine gute Idee ist es zudem, Bade- bzw. Abkühlungsmöglichkeiten in Form von mit Wasser gefüllten Schüsseln, Wannen, Becken und Co. zu schaffen. Ein Angebot, dass sicher nicht nur von Ihren Haustieren gerne in Anspruch genommen wird, sondern für das auch Insekten, Vögel und Kleintiere aus der „wilden“ Nachbarschaft dankbar sind. Manche Vogelarten freuen sich neben einem Vogelbad zudem auch wenn Sie sie gelegentlich mit Wasser aus einer Sprühflasche zur Erfrischung besprühen. Einfach mal ausprobieren. Doch Achtung: Insbesondere bei Vogelarten, die Hitze herkunftsbedingt gewohnt sind, wie etwa Wellensittiche, geht die Gefahr im Sommer nicht von der Hitze, sondern vielmehr von den Maßnahmen gegen die Hitze aus. Hier ist es wichtig, Räume nicht zu stark zu klimatisieren und die Tiere keinem starken Durchzug auszusetzen.

Was braucht der Deutschen liebstes Haustier im Sommer?

Zumindest hieran hat sich auch in Zeiten der Pandemie nichts geändert: Das beliebteste Haustier in Deutschland ist nach wie vor die Katze. Katzen haben von Natur aus schon einen Rhythmus, der an warmen Tagen hilfreich und empfehlenswert ist: Sie sind häufig vor allem erst am Abend aktiv. Solange Katzen die Möglichkeit haben sich frei oder relativ frei zu bewegen und selbstständig Schattenplätze auf zu suchen, sind sie in der Lage für sich selbst zu sorgen und kommen ohne unser Dazutun gut und auch allein durch heiße Zeiten. Anders verhält es sich, wenn ihr Zuhause komplett sonnenbeschienen ist und sie keine Rückzugsmöglichkeiten haben. Dann kann es sinnvoll sein, Katzen mit feuchten kühlen Tüchern zu betupfen und abzureiben, um für Abkühlung zu sorgen. Und wie bei uns gilt davon ab auch bei Katzen, ausreichend trinken, das ist ganz wichtig. Also immer schauen, dass Ihre Katze über ausreichend frisches Trinkwasser verfügt.

Und wie kommt das zweitliebste Haustier, das vielen als beste Freundin oder bester Freund gilt durch den Sommer?

Hunde sind viel weniger autark als Katzen. Ihr Bedarf an Zuwendung ist viel höher. Sie brauchen regelmäßig Auslauf und Bewegung. Wenn die Temperaturen steigen, leidet allerdings der Kreislauf von Hunden. An heißen Tagen sollten lange Spaziergänge, wenn möglich nur am frühen Morgen, wenn es sich noch nicht aufgeheizt hat, stattfinden, oder am späten Abend, wenn die Temperaturen wieder gefallen sind. Auf letzteres ist zunehmend jedoch kein Verlass. Gerade in den Städten bleibt es an heißen Tagen auch nachts oft noch tropisch. Im Zweifelsfall sollten Runden mit Ihrem Hund an sehr heißen Tagen nicht nur zu Randzeiten stattfinden, sondern auch deutlich kürzer ausfallen. Neben den Außentemperaturen sind für Hund vor allem auch die Bodentemperaturen und insbesondere z. B. stark aufgeheizter Asphalt problematisch. Heiße Untergründe sind für die Pfoten mindestens schmerzhaft und können sogar zu „Verbrennungserscheinungen“ führen. Es gilt also all zu starke Beanspruchungen sowie vor allem die heißesten Stunden des Tages zu meiden. Und ganz wichtig: Immer ausreichend Wasser dabei haben und immer wieder auch anbieten. Hunde, insbesondere ganz junge oder auch schon alte oder einfach sehr abgelenkte, vergessen gerne mal ausreichend zu trinken. Für den Hinterkopf: Auch Hunde können nicht schwitzen. Hunde können ihre Körpertemperatur primär übers Hecheln regulieren. Daher sollte bei Hunden bei Hitze große Anstrengung unbedingt vermieden werden. Zu Hause ist es wichtig, dass auch Ihr Hund die Möglichkeit hat, sich an ein schattiges oder kühleres Fleckchen in Ihrer Wohnung, in Ihrem Haus oder Ihrem Garten zurückzuziehen.

Wann wird es bedenklich?

Hechelt Ihr Hund nicht nur sondern hat zudem auch einen leicht glasigen Blick oder hat sich die Farbe seiner Zunge oder Mundschleimhaut verändert, ist dies ein Zeichen dafür, dass das Tier überhitzt sein könnte. Drastischere Symptome sind Erbrechen und Gleichgewichtsstörungen. Spätestens dann ist medizinische Unterstützung gefragt. Ein klarer Fall zum Beispiel für unseren Tierrettungsdienst. Was bei leichter Überhitzung helfen kann: Wadenwickel! Also eine Art von Wadenwickel, so wie wir sie etwa auch bei Fieber kennen. Auch Hunden hilft es, um wieder runter kühlen zu können, wenn sie feuchte kühle Tücher über Pfoten, Beine und Kopf gelegt bekommen.

Fazit? Was hilft uns allen?

Was hilft Mensch und Tier gleichermaßen bei Hitze? Ausreichend Trinken, möglichst im Schatten aufhalten und Überanstrengungen unbedingt meiden! Sehr einfach, sehr wirkungsvoll und ganz wichtig, damit wir alle gut durch den Sommer kommen!

Das Team von Hilfe für Tiere wünscht allen Tierfreundinnen und Tierfreunden eine schöne Sommerzeit und und schöne Sommerferien!

 

(*Quelle: https://de.statista.com/infografik/26288/beliebteste-jahreszeiten-in-deutschland)