Notrufnummer: 0180 - 500 9688* info@h-f-t.com

Temperaturen über 30 ° Celsius am Tag und tropische Thermometerstände in der Nacht machen nicht nur vielen Menschen zu schaffen, sondern auch Haustieren, allen voran unseren Hunden. Am Samstag ist zwar der letzten der sogenannten Hundstage, so wird eine Zeitspanne in Juli und August mit traditionell hohen Temperaturen genannt, doch heiß kann es durchaus auch nach dem 22. August nochmals werden. Um sicher zu stellen, dass Ihrem Tier die aktuell hohen Temperaturen und womöglich heiße Spätsommertage nichts anhaben, sollten Sie ein paar Punkte beherzigen.

Was uns noch als angenehm warm oder zumindest erträglich erscheint, ist insbesondere für Hunde längst quälend und unter Umständen bereits lebensbedrohlich. Der Grund: Während wir heiße Temperaturen durch Schwitzen beinahe am ganzen Körper kompensieren und uns auf diese Weise regulieren können, haben Hunde nur wenig Schweißdrüsen. Zur Regulation bleibt ihnen in erster Linie die Zunge bzw. das Hecheln. Fällt das Hecheln sehr stark aus, kann dies bereits ein Zeichen dafür sein, dass das Tier die Hitze nicht länger kompensieren kann und u. U. schon kurz vor einem Hitzschlag steht.

Unser eigenes Temperaturempfinden sollte also niemals ausschlaggebend dafür sein, was wir unserem Tier zu muten. Auch wenn wir uns in der Lage fühlen, in der Mittagshitze einen ausgedehnten Spaziergang einzulegen oder gar zu einer Laufrunde aufzubrechen – für Hunde ist das ganz sicher nichts. In den heißen Stunden des Tages sollten sie eher die Möglichkeit bekommen, sich an kühle und schattige Plätze zurückziehen zu können und ein Nickerchen zu machen. Ausgedehnte Gassigänge sollten unbedingt auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden gelegt werden.

Ebenfalls wichtig zu beachten: Uns trennen Schuhsohlen vom heißen Asphalt, für Hunde gilt dies nicht. Und um Asphalt oder Pflastersteine derart aufzuheizen, dass es für Hundepfoten unangenehm wird, braucht es keine 30 ° Celsius. Das geht deutlich schneller. Insofern sollten wir uns als Hundebesitzer auch nicht von den gemeldeten Außentemperaturen leiten bzw. dazu verleiten lassen, Hitze erst dann zu registrieren, wenn sie fürs Tier bereits zu hoch und gefährdend ist.

Der Innenraum eines Wagens beispielsweise kann für Hunde schon zu einer gefährlichen Falle werden, wenn uns die Außentemperaturen noch gemäßigt und mild erscheinen. Bei einer Außentemperatur von nur 24 ° Celsius steigt die Temperatur in einem geparkten Auto bereits nach 10 Minuten auf 31 ° Celsius, nach nur 30 Minuten sind es schon 40 ° Celsius. Klettert die Außentemperatur über 30 ° Celsius werden es im Wageninnern schnell nicht nur für Hunde lebensgefährliche 47 ° Celsius und mehr.

Vor wenigen Tagen konnte die Polizei Höxter einen Hund, der kurz vorm Hitzschlag stand, in letzter Minute retten, indem sie ihn aus einem überhitzten Auto befreite. Der Hund befand sich mutmaßlich keine 20 Minuten im Fahrzeug. Bei Außentemperaturen von 30 ° Celsius kann das bereits tödlich sein. Gegen die Halterin wird nun u. a. wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorgegangen.

Als Faustregel für alle Hundehalter gilt: Bereits ab einer Außentemperatur von 15 Grad sollten Sie Ihren Hund nicht allein im Wagen lassen. Die Gefahr durch die stetig steigende Temperatur im Innenraum eines Autos kann im Übrigen auch keineswegs dadurch geschmälert werden, dass das Fenster einen Spalt breit geöffnet bleibt oder dem Hund ein Wassernapf da gelassen wird.

Ein Hinweis für alle Hundefreunde: Bemerken Sie ein Tier in einem überhitzten Auto, dem es augenscheinlich nicht gut geht, zögern Sie nicht, umgehend die Polizei zu alarmieren.