Notrufnummer: 0180 - 500 9688* info@h-f-t.com

Anders als zu Beginn der Pandemie angenommen macht Corona auch vor Haustieren keinen Halt. Unstrittig ist nach wie vor, dass die aktuelle Corona-Pandemie über den Menschen verbreitet und vorangetrieben wird. Eine Verbreitung durch Haustiere scheint nach aktuellem Erkenntnisstand höchst unwahrscheinlich. Dennoch soll es ab Anfang Juli eine Meldepflicht für Tierhalter von infizierten Haustieren geben.

Tatsächlich sind bislang nur wenige Fälle von infizierten Tieren insgesamt bekannt. Und allem Anschein nach können sich auch nur bestimmte Gattungen infizieren. Hunde sind nur höchst selten betroffen, bei Katzen sind die Fallzahlen hingegen höher. Nicht nur Stubentiger hat es erwischt: In einem New Yorker Zoo wurden infizierte Tiger und Löwen gemeldet. In den Niederlanden wurde Sars-CoV-2 bei Nerzen in einer Farm zur Pelzherstellung festgestellt.

Wie beim Menschen auch kann eine Infektion mit Sars-CoV-2 bei Tieren mit sehr unterschiedlichen Symptomen oder auch keinerlei Symptomatik einhergehen. Beim Tier scheint die Krankheit sehr viel häufiger als beim Menschen gänzlich symptomfrei zu verlaufen. Es kann jedoch auch zu typischen Atemwegsbeschwerden kommen. Bei Katzen sind diese für Besitzer allerdings kaum von einem gewöhnlichen Katzenschnupfen zu unterscheiden.

Warum eine Meldepflicht?

Ziel der angedachten Meldepflicht ist laut Bundeslandwirtschaftsministerium, die Unterstützung der Forschung und weiterer Erkenntnisgewinn zum nach wie vor jungen Virus Sars-CoV-2. Aktuell wird davon ausgegangen, dass von infizierten Haustieren keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Denn bislang gibt es keinen Hinweis darauf, dass sich ein Mensch bei einem infizierten Haustier anstecken kann. Eine Meldepflicht würde bedeuten, dass Tierärzte künftig verpflichtet wären, positiv getestete Haus- und auch Zootiere den Behörden zu melden. Ob eine solche Meldepflicht in Kraft tritt, entscheidet sich voraussichtlich am 3. Juli im Bundesrat.

Wann sollte ich mein Tier testen lassen?

Auch wenn eine Infektion mit Sars-CoV-2 bei Tieren vielfach symptomfrei verläuft, wird nicht empfohlen Tiere grundsätzlich testen zu lassen. Zeigt Ihr Tier Atemwegsbeschwerden oder andere Symptome, die Sie verunsichern, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt und besprechen mit ihm, ob ein Test angeraten ist. Sinnvoll kann es sein, Haustiere zu testen, die in einem Haushalt mit an Covid-19 erkrankten Menschen leben. Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten für Tests nur erlassen bzw. übernommen werden, wenn sie auf ausdrückliche Anordnung eines Veterinäramtes erfolgen. In allen anderen Fällen zahlen Sie als Halter. Die Kosten liegen in der Regel im unteren zweistelligen Bereich. Ein Antikörpertest kostet etwas mehr.

Was tun, wenn mein Haustier Corona hat?

Die gute Nachricht ist, dass sich eine Erkrankung in den meisten Fällen kaum bis gar nicht bemerkbar macht, eine Behandlung also nicht zwingend erforderlich ist. Zeigen sich Symptome, können diese gezielt behandelt werden. Ein spezielles Mittel gegen das Virus oder eine spezielle Behandlung gibt es auch für Tiere bisher nicht. Dies muss für Tierhalter jedoch kein Grund zur Besorgnis sein: Denn bis heute ist kein einziger Fall eines auf natürliche Weise infizierten Tieres bekannt, dass an einer Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben ist.

Allgemein Hygieneregeln

Trotz aller bisherigen Lockerungen sind die allgemein empfohlenen Hygieneregeln nach wie vor und auch für den Umgang mit Tieren angezeigt. Achten Sie auf ausreichende Hygiene auch wenn Sie und Ihr Tier sich gegenwärtig fit fühlen und im Krankheitsfall selbstverständlich insbesondere.