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Flora und Fauna bereiten sich auf den Winter vor. Mit Laubbläsern und Rechen bewaffnet geben wir unser Bestes, sie daran zu hindern.

Laub, Fallobst und sonstige vermeintliche Gartenabfälle sind den meisten ein Dorn im Auge. Was sich die wenigsten bewusst machen, all dies bietet Lebensraum und Futterquelle für unzählige Tiere. Naturschützer appellieren seit langem, nicht jede Grünfläche radikal zu säubern, sondern Laub und Fallobst auch einfach mal liegen zu lassen, wenigstens in Teilen. Denn die Natur kennt keinen Abfall im gebräuchlichen Wortsinn, vielmehr braucht sie ihren Abfall.

Laub fällt nicht vom Baum, um uns rutschige Wege und Unordnung zu bescheren. Derlei Abfälle sind Teil eines ökologischen Prozesses und Kreislaufs. Die Natur hat sich hierbei durchaus etwas gedacht. Auf dem Boden liegende Blätter bieten Nahrung und Versteck für eine Unzahl kleiner Tiere, die wiederum Nahrung für andere Tiere sind, wie etwa Vögel. Und auch Igel lieben Laubhaufen. Für Fallobst oder Nüsse gibt es ebenfalls dankbare Abnehmer in der Tierwelt. Schließlich wird aus dem Laub Humus, wertvoller Dünger und Nahrung für Pflanzen.

Ein wenig entspannte Nachlässigkeit in Sachen Garten- und Grünanlagenpflege tut der Natur gut. Und davon ab auch dem Menschen. Laubbläser stellen nicht nur für die Tierwelt eine erhebliche Gefahr dar, auch für den, der ein solches Gerät einsetzt. Die starken Vibrationen schaden dem Skelettsystem, Abgase und Feinstaub-Emissionen den Atemwegen, darüber hinaus wirbeln die Geräte gesundheitsgefährdende Pilzsporen und Keime auf. Hinzu kommt der ohrenbetäubende Lärm unter dem auch die komplette Nachbarschaft leidet.

Kommunen rechtfertigen den Einsatz von Laubbläsern mit massiven Personal- und Kosteneinsparungen. Argumente, die für den privaten Gebrauch nicht greifen. Dennoch gehört der Laubbläser vielfach längst zur Grundausstattung von Haus- und Gartenbesitzern. Angesichts der Gefahren und der Belästigung eine nicht nachvollziehbare Entwicklung. Während bei Arbeiten mit Rechen und Besen auch mal Blätter liegen bleiben, jagen Laubbläserbesitzer ehrgeizig auch noch dem letzten Blatt hinterher und machen die vermeintliche Zeitersparnis durch übertriebene Akribie wieder wett.