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Die Qualen von Mops & Co.

Es gibt weit über 300 „anerkannte“ Hunderassen und nicht wenige dieser Züchtungen sind unbedenklich. Die Hundezucht hat sich verändert, es geht längst kaum mehr um sogenannte Nutz- oder Gebrauchshunde, wie Hüte- oder Jagdhunde. Bei der Zucht stehen heutzutage Kriterien wie Aussehen und leichte Pflege im Vordergrund. Es geht um Merkmale wie Größe, Beschaffenheit und Farbe des Fells, Form der Ohren, der Schnauze, des Schwanzes. Und das oftmals zum Leidwesen der Tiere.

Die sogenannte Qualzucht, also eine Zucht von Tieren, die grob wiedergegeben bei der Nachtzucht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Nachkommen führt, ist per Tierschutzgesetzt in Deutschland zwar verboten. Gleichwohl werden auch in Deutschland Hunderassen gezüchtet, deren Leiden programmiert sind. Tierschützer prangern an, dass die Formulierung im Tierschutzgesetz zu schwammig sei und Qualzuchten rechtlich kaum bis gar nicht verfolgt würden. Ein Beispiel hierfür ist der Mops, der sich hierzulande ungebrochen und weiterhin zunehmender Beliebtheit erfreut. Obgleich das Dasein für überzüchtete Tiere mehr als eine Strapaze bedeutet. Kleinste Anstrengungen bringen diese Möpse außer Atmen und auch unangestrengt fällt ihnen auf Grund des verkürzten Kopfes und der verkürzten Schnautze das Atmen schwer. Und das ist längst nicht die einzige Beeinträchtigung mit der ein Mops sich herumschlagen muss. Auch die kurzen Beine, die Hautfalten und die großgezüchteten Augen erschweren seinen Alltag erheblich und machen ihn krankheitsanfällig.

In den Niederlanden wurde daher jüngst ein Zuchtverbot für Hunderassen mit extremer Kurzköpfigkeit ausgesprochen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Zucht von Möpsen oder anderen kurzköpfigen bzw. kurzschnauzigen Rassen, darunter fällt etwa auch die englische Bulldogge, per se verboten ist. Das niederländische „Mops-Gesetz“ schreibt jedoch zumindest eine gewisse Schnauzenlänge vor: Die Schnauze eines Hundes muss demnach mindestens ein Drittel so lang wie sein Kopf sein. Ein Verbot, dass Möpsen, Bulldogen und Co. in den Niederlanden künftig immerhin eine Nasenlänge mehr Atemfreiheit verschafft, als den Tieren hierzulande vergönnt ist.

Deutsche Tierschützer bauen darauf, dass das niederländische Verbot auch hierzulande ein Umdenken befördert und sich auch entsprechend gesetzlich manifestiert. Allerdings ist extreme Kurzköpfigkeit längst nicht das einzige Kriterium, das eine vermeintliche Qualzucht kennzeichnet bzw. eine enorm tierunfreundliche Züchtung. Heimtierzüchtungen gehorchen längst und leider Modetrends und wandeln sich entsprechend stetig. Das Tierwohl bleibt dabei oftmals auf der Strecke.

Daher fordert der Deutsche Tierschutzbund eine rechtlich verbindliche und spezifische Definition, dessen, was als Qualzucht gilt. Eine Forderung, die über dies hinausgeht: Nicht nur die Zucht selbst, sondern auch die Haltung und der Verkauf von Qualzuchten sollte verboten werden.