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Dass es bei uns Menschen im Leben Situationen geben kann, in denen wir u. U. fachkundige Unterstützung brauchen können, ist weitgehend unstrittig. Wann und warum ein Gang zu einem Tiertherapeuten bzw. Tierverhaltenspsychologen sinnvoll ist und inwieweit sich dessen Arbeit von der eines Tiertrainers unterscheidet, ist hingegen vielen weitaus weniger klar.

Was unterscheidet Tierverhaltenspsychologen von Tiertrainern?

Eine Frage, die auf Menschen bezogen, wohl kaum einer stellen würde. Wenn es um Tiere geht, werden die beiden Berufe jedoch vielfach in einen Topf geworfen. So werden nicht selten etwa alle, die mit Hunden arbeiten, schlicht als Hundetrainer bezeichnet und gelten damit oft als Allroundprofis bei allen Fragen rund ums Tier. Eine Sicht, der Hundetrainer nicht gerecht werden können. Sind sie in ihrem Bereich auch Spezialisten, so decken sie doch nur einen und nicht alle Bereiche ab.

Wenngleich es zwischen den unterschiedlichen Disziplinen durchaus Überschneidungen gibt, so lässt sich vereinfacht festhalten, dass Tierärzte in erster Linie für das physische Wohl Ihres Tieres zuständig sind. Während sich Tierverhaltenspsychologen mit dem psychischen Wohl beschäftigen und Trainer dabei unterstützen, etwas einzuüben, das sowohl dem psychischen und physischen Wohl des Tieres dienen kann oder u. U. auch vorrangig dem Wohl des Halters oder der Umgebung dient. Alle drei Disziplinen haben gleichermaßen ihre Berechtigung und sind wichtig und arbeiten im Idealfall Hand in Hand, zum Wohl des Tieres und auch des Halters.

Was machen Tierverhaltenspsychologen nun konkret?

Die Aufgabe von Tierverhaltenspsychologen besteht vorrangig zunächst darin, herauszufinden, was für das Tier am besten ist. Hierfür wird nicht nur das Tier begleitet und beobachtet, sondern vor allem auch die Interaktion zwischen Halter und Tier. Die Psyche und Seele des Tieres steht dabei zwar im Zentrum ihres Interesses, doch sie behandeln und therapieren nicht das Tier, sondern vermitteln vielmehr zwischen Tier und Halter und stehen dem Halter beratend zu Seite. Tiere verfügen über ein natürliches Verhalten und dies deckt sich mitunter nicht mit den Ansprüchen der Halter. So müssen nicht die Tiere wegen psychischer Leiden behandelt werden, vielmehr geht es um eine Aufklärung der Halter und das gemeinsame Entwickeln von Strategien, die das Zusammenleben erleichtern.

Ein Beispiel: Ein Hund bellt wie verrückt, wenn es an der Tür klingelt. Besucher trauen sich kaum herein. Ein Verhalten, was sich dem Hund unter Umständen mühevoll abtrainieren ließe. Doch wohl wird er sich dabei nicht fühlen, denn sein innerer Auftrag lautet, bewachen und Alarm schlagen. Insbesondere Hunden kann vieles beigebracht werden, das nicht zu ihrem Wohl beiträgt. Dies aufzudecken, verständlich zu machen und alternative Handlungsstrategien mit dem Halter zu entwickeln, ist eine der Kernaufgaben eines Tierverhaltenspsychologens. Sie analysieren die Situation des Tieres, arbeiten dann aber vorrangig mit dem Halter, um ein Verständnis für das natürliche Verhalten des Tieres zu schaffen.

Es ist ein verbreiteter Glaube, dass Hunde einer gewissen Rangordnung und somit auch der Strenge bedürfen. Strenge ist oft jedoch kein guter Weg. In oben genanntem Beispiel ist es zielführender, das Klingeln an der Tür mit positiven Assoziationen zu verbinden. Etwa dadurch, dass es Leckerlis bei wohlwollendem Besuch gibt. Mögliche Strategien können dann mit Unterstützung eines Hundetrainers trainiert werden.

Für ein entspanntes Zusammenleben mit seinem Tier, ist es förderlich als Halter, das natürliche Verhalten seines Tieres zu verstehen. Genau hierbei unterstützen Tierpsychologen. Je besser es mir als Hundehalter gelingt, meinem Hund ein gutes Gefühl zu vermitteln, desto einfacher ist es, zu einem positiven und leichten Miteinander beizutragen.Denn Einfluß hierauf haben nur wir als Halter, das Tier handelt natürlich.