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Ein eigenes Tier: Ein Wunsch, der sich auf dem Wunschzettel vieler Kinder findet und den auch zahlreiche Erwachsene hegen. Ein Tier ist jedoch kein Ding, keine Sache, kein Spielzeug. Die Anschaffung eines Tieres sollte nie spontan und leichtfertig geschehen. Tiere brauchen Fürsorge, Aufmerksamkeit und einen verlässlichen Tagesablauf. Zudem verursachen sie neben den Anschaffungs-; auch Unterhalts- und Folgekosten. All dies gilt es im Vorfeld sorgsam zu bedenken. Hinzu kommt: Nicht jedes Tier passt zu jeder Familie oder zu jedem Haushalt. Bevor ein Tier angeschafft wird, sollte man die eigene Alltagsroutine überprüfen und sich, über das, was man finanziell, zeitlich, physisch und auch emotional leisten kann, im Klaren sein.

Wenn man darüber nachdenkt, ein Tier zu Hause aufzunehmen, ist der Besuch eines Tierheimes eine gute Idee. In der Vorweihnachtszeit herrscht in immer mehr deutschen Tierheimen jedoch ein Vermittlungsstopp. Aus gutem Grund.

Die Einrichtungen ziehen damit eine Konsequenz aus ihren Erfahrungen der vergangenen Jahre. An Weihnachten möchte man Wünsche erfüllen und die Lieben glücklich machen. Ein Umstand der leider allzu oft dazu verleitet, wider besseren Wissens Tiere wie Spielzeuge zu erstehen und zu verschenken. Entsprechend hoch ist das Interesse an Tieren in der Weihnachtszeit und erschreckend hoch dann leider auch die Aufnahmequote in Tierheimen im Anschluss.

In Tierheimen, die den Vermittlungsstopp in der Weihnachtszeit bereits seit einigen Jahren praktizieren, hat dies zu einer deutlichen Absenkung der Aufnahmezahlen nach Weihnachten geführt. Es landen weniger ungewünschte Hunde, Katze oder Kaninchen nach den Festtagen im Tierheim.

Neben der Tatsache, dass die Vorweihnachtszeit großes Potenzial bietet, zu schnelle, nicht durchdachte Entscheidungen zu treffen, um vermeintliche Wünsche zu erfüllen, gibt es einen weiteren gewichtigen Grund für den Vermittlungsstopp vieler Tierheime und Tierschutzvereine. An den Festtagen herrscht oft Unruhe, die Familie oder Freunde kommen zusammen, die Wohnung ist geschmückt, es wird gefeiert.

Tiere brauchen Zeit, Ruhe, Rückzugsmöglichkeiten und viel Aufmerksamkeit, wenn sie mit einem neuen Zuhause konfrontiert werden und sich dort einleben wollen und sollen. Sie ausgerechnet an Weihnachten zu sich zu holen, ist vor diesem Hintergrund denkbar ungünstig. Und auch einige Tage, denn mit Silvester steht wieder Aufregung und Unruhe ins Haus.

Wir lieben Tiere und können den Wunsch, den Alltag mit Tieren zu teilen bestens nachvollziehen. Um sich oder jemand anderem diesen zu erfüllen, sollte man sich zum Wohl des Tieres und auch seiner selbst ausreichend Zeit nehmen, um sich hinreichend zu informieren, abzuwägen und zuprüfen und davon absehen, diesen Wunsch unbedingt an Weihnachten zu erfüllen.