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Was das Karnevalistenherz höher schlagen lässt, ist für viele Tiere eine Qual. Die Zeit des Karnevals ist für sie ähnlich fordernd wie Silvester. Lautstärke, Trubel und Menschenmassen: All das versetzt unsere tierischen Freunde in Stress und mitunter gar in Panik. Und nicht nur in den nahen Hochburgen, wie Köln oder Düsseldorf, herrscht an Karneval der Ausnahmezustand. Auch darüber hinaus wird in vielen Orten und Gemeinden in Ruhrgebiet und Rheinland gefeiert. Wenn auch nicht gleich sechs volle Tage lang.

Karneval ohne Kostümierung – für Jecke undenkbar. Gegen Verkleidung ist nichts einzuwenden. Keine gute Idee ist es, auch dem Haustier ein vermeintlich lustiges Kostüm aufzuzwingen. Für Tiere ist dies kein Spaß, bestenfalls lassen sie es treu über sich ergehen und leiden still. Kostüme stellen für Tiere einen Stör- und Stressfaktor dar und schränken zudem häufig auch ihre Bewegungsfreiheit ein. Auch das Tier „nur“ anzumalen und nicht zu verkleiden, ist keine tierfreundliche Alternative. Die an Karneval gern genutzten färbenden Haarsprays und Schminken können Haut und Nerven des Haustieres angreifen. Für sensible Menschen gilt dies im Übrigen auch. Im Zweifelsfall sollten sie also nicht nur für Ihre Tier sondern auch sich selbst Abstand von solchen Produkten nehmen.

Die meisten Tiere verfügen über ein Gehör, das um ein Vielfaches sensibler ist als das von uns Menschen. Den Krach an Karneval nehmen sie viel stärker wahr, als wir es tun. Wer seinen Hund mit auf einen Karnevalsumzug nimmt, tut ihm keinen Gefallen. Nicht nur der Lärm ist problematisch, sondern auch die Massen, Kamelle und Co sowie Scherben und Müll. Und dies gilt nicht nur für Hunde, sondern auch für Pferde, die in zahlreichen Städten fester Bestandteil der Umzüge sind. Was für viele eine nicht weg zu denkende Tradition ist, gerät zunehmend in die Kritik. Zahlreiche Tierschützer fordern seit Jahren, auf den Einsatz von Pferden im Karneval gänzlich zu verzichten und appellieren an Tierhalter, ihre Tiere nicht mit zu Umzügen zu nehmen, zum Schutz der Tiere als auch der Jecken.

Jeck und tierfreundlich? Passt das zusammen?

Das alles heißt selbstverständlich nicht, dass man als Tierhalter gänzlich auf närrischen Spaß und aufs Feiern verzichten muss. Zum Wohl des Tieres, seiner Sicherheit und der Sicherheit anderer sollte man nur einfach die Natur des Tieres berücksichtigen. Und Tiere mögen nun mal keine Verkleidungen, keine schrillen Partys, keine lauten Umzüge und haben im Straßenkarneval daher nichts verloren.

Wenn Sie Ihrem Tier und damit letztlich auch sich selbst einen Gefallen tun möchten, verzichten Sie einfach auf eine Kostümierung Ihres Tieres, nehmen es nicht mit zu Umzügen, sorgen Sie für eine adäquate Versorgung des Tieres während Ihrer Abwesenheit und schaffen Sie, wenn Sie nahe von karnevalistischen Lärmquellen wohnen oder daheim eine Karnevalsparty planen, einen möglichst ruhigen Rückzugsort für Ihr Tier. So kommt Ihr Tier stressfrei durch die fünfte Jahreszeit und Sie, auch wenn Sie feiern, ruhigen Gewissens und ohne Sorgen ums Wohl Ihres Tieres.