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Zahlreiche heimische Vogelarten sind Höhlenbrüter. Eine passende Höhle zu finden, ist allerdings eine echte Herausforderung. Denn natürliche Brut- und Niststätten gibt es kaum noch. Sogenannte Nistkästen bieten einen Ersatz. Die Anbringung von Nistkästen ist ein wichtiger Schritt, um heimische Vogelpopulationen zu erhalten. Vorausgesetzt, dass sie den Bedürfnissen der Vögel entsprechen und zur rechten Zeit am rechten Ort installiert werden. Wer Vögeln auf seinem Grund eine adäquate Bleibe schaffen möchte, sollte daher nicht zum erstbesten Vogelhäuschen greifen.

Was gilt es beim Nistkastenkauf oder dem Eigenbau und der Anbringung zu beachten?

Nistkästen sind u. a. im Internet oder auch in Baumärkten erhältlich. Die Preisspanne reicht von knapp 10 Euro bis hin zu mehreren hundert Euro. Entscheidend ist, neben der Konstruktion, vor allem die Art des Holzes und seine Bearbeitung. Holzschutzmittel und schädigende Lacke sollten in jedem Fall vermieden werden. Da die Bearbeitung des Holzes bei Kaufangeboten oft nicht ersichtlich ist, empfiehlt sich der Eigenbau. Da kann man sicher gehen, dass der Nistkasten tatsächlich artgerecht und frei von schädigenden Zusatzstoffen ist. Darüber hinaus macht selber zimmern insbesondere mit Kindern einfach Spaß und ist mitunter deutlich kostengünstiger.

Ob Kauf oder Eigenbau, diese Punkte sind wichtig: Das Holz der Nistkästen sollte eine Stärke von mindestens 15, besser 20 Millimetern haben. Am haltbarsten sind Eiche oder Lärche, doch auch das günstigere Kiefern- oder Fichtenholz erfüllt seine Zwecke. Der Boden des Nistkastens sollte mindesten zwölf mal zwölf Zentimeter Fläche bieten. Es empfiehlt sich jedoch den Innenraum nach hinten zu verlängern, um dem Nachwuchs Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Ein rechteckiger Innenraum schützt die Brut vor Katzen und Mardern. Denselben Zweck hat auch der Überstand des Daches. Je größer dieser ausfällt, desto geringer ist die Chance, dass Fressfeinde in das Flugloch greifen können. Auf eine Anflug- bzw. Ansitzstange unter dem Flugloch sollte verzichtet werden. Denn dies erleichtert, ungewollten Zugriff auf die Niststätte.

Die Größe des Flugloches ist entscheidend für die Vogelart, die Sie beherbergen möchten. Die meisten Meisenarten brauchen lediglich einen Durchmesser von 2,6 bis 2,8 cm. Hat man noch keinen speziellen Bedarf beobachtet, kann es sinnvoll sein, ein Einflugloch mit 4,5 cm Durchmesser anzulegen, dies bietet auch Halsbandschnäppern, Haussperlingen, Feldsperlingen oder Staren die Möglichkeit zum Nisten.

Haben Sie einen adäquaten Nistkasten erworben oder gebaut, sollten Sie ihn zwei bis vier Meter vom Boden entfernt anbringen. Dabei sollte das Einflugloch nicht zur Wetterseite ausgerichtet sein. Ene Ausrichtung nach Osten oder Südosten ist ideal. Wenn Sie den Nistkasten an einem Baum anbringen, verwenden Sie rostfreie Alu-Nägel, um den Baum nicht unnötig zu schädigen. Schonender noch ist die Fixierung mit Gurten. Wer die Anbringung eines Nistkastens plant und über den richtigen Zeitpunkt noch sinniert: Meisen beginnen bei milder Witterung bereits im Februar mit dem Nestbau.