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Die Hundehasser gehen um!? Bundesweit wurden in diesem Jahr bereits zahlreiche Giftköder-Fälle gemeldet und in den Medien diskutiert – und es ist gerade mal einen Monat alt. Ob die Gefahr für Hunde jedoch tatsächlich oder nur gefühlt zugenommen hat, lässt sich schwerlich feststellen, da die Meldungen nirgends zentral erfasst werden.

Die Macher der Seite Giftradar.de haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, die bundesweiten Meldungen zu sammeln und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Doch nicht hinter jeder Vergiftung steckt ein Anschlag oder böswillige Absicht. So sind beispielsweise zahlreiche Hausreinigungsmittel für Haustiere schädlich, mitunter sogar hochgradig giftig. Auch vermeintlich Harmloses, wie etwa Walnüsse, können für einen Hund, da er diese nicht verdauen kann, zur Gefahr werden.

Sofortmaßnahmen am Unfallort: für jeden Führerscheinanwärter Pflicht, für Hundebesitzer leider nicht. Doch auch bei Hunden gilt, die Erste Hilfe ist entscheidend. Gut zu wissen, was zu tun ist.

Vergiftungen wirken oft sehr schnell und sind tückisch, da die Symptome höchst unterschiedlich ausfallen können. Hier ist ein klarer Kopf gefragt. Haben Sie den geringsten Verdacht, dass ihr Hund mit einer Vergiftung kämpft, sollten sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Anzeichen einer Vergiftung können neben Erbrechen, Durchfall und einem vermehrten Speichelfluss, Atembeschwerden, ein taumelnder Gang, Unruhe oder auch Apathie sein. Verfärbte Schleimhäute, geweitete Pupillen oder gerötete Augen sind ebenfalls ein Indiz.

Bei Symptomen wie diesen sollten sie Ihren Hund beruhigen und anleinen, auf einen Maulkorb jedoch unbedingt verzichten, auf Grund von Erstickungsgefahr bei Erbrechen. Wie beim Menschen gilt auch beim Hund: Bei Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage angezeigt. Wichtig hierbei ist, dass der Kopf Ihres vierbeinigen Freundes etwas tiefer gelagert werden sollte als der Brustkorb. Dies erreichen Sie, in dem Sie etwa einen Pullover oder etwas Vergleichbares unter den Brustkorb legen. Um sicher zu stellen, dass Ihr Hund nicht an Erbrochenem ersticken kann, ziehen Sie vorsichtig die Zunge aus der geöffneten Schnauze.

Um Ihrem Tierarzt eine rasche und treffsichere Diagnose zu erleichtern, empfiehlt es sich bei Vergiftungsverdacht eine Probe des Erbrochenen und/oder des Giftköders mitzunehmen.

Präventiv ist es sinnvoll, Ihrem Hund beizubringen, beim Spazierengehen nichts vom Boden zu fressen. Coaches und Hundeschulen bieten hier Unterstützung und entsprechende Trainings.