Die große Reisezeit steht an: Am 11. Juli beginnen in NRW die Sommerferien. Für Haustierbesitzer ist die Urlaubsplanung mitunter kein leichtes Unterfangen: ganz gleich ob sie mit oder ohne Tier vereisen wollen. In den meisten Hotels, Pensionen und auch auf vielen Campingplätzen sind Tiere nicht erlaubt. Hinzu kommt die Frage der Anreise. Bei Reisezielen, die nicht mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen sind, wird es häufig kompliziert und für das Tier strapaziös. Das schränkt die Auswahl erheblich ein. Für viele Tierbesitzer ein Grund sich bei der Auswahl des Urlaubsortes auf heimische Gefilde oder schnell zu erreichende Nachbarländer zu konzentrieren. Im Internet finden sich zahlreiche Portale, Seiten und Foren zum Thema Reisen mit Tier. Eine gute Möglichkeit, sich über tierfreundliche Urlaubsorte, Pensionen, Hotels oder Campingplätze zu informieren.
Schwieriger wird es hingegen, wenn es darum geht, eine Betreuung für das Tier zu finden, während die Besitzer allein auf Reisen sind. Insbesondere bei Fern- oder Rundreisen ist dies für das Tier oft die bessere Wahl. Doch wer kümmert sich während des Urlaubs gut und verlässlich um den tierischen Freund?
Auch hier bietet das Internet unzählige Treffer: von preiswerten, einfachen Tierpensionen bis hinzu Luxus-Tierhotels mit Swimmingpool, Leckerlis à la carte, Deluxe-Suite und Relax-Lounge. Ob ein Haustier ein solches Angebot glücklich macht, sei dahin gestellt. Ein verlässliches Qualitätssiegel für Tierunterkünfte gibt es nicht – auch wenn manche Such-Portale dies suggerieren.
Worauf kommt es an, auf was sollte man als Tierbesitzer achten? Kriterium Nummer 1 ist die Impfpflicht. Seriöse Unterkünfte verlangen bei Hunden etwa einen aktuellen Impfpass und Entwurmungsnachweise. Darüber hinaus sollte man sich in jedem Fall einen persönlichen Eindruck verschaffen und hierbei insbesondere auf die Chemie zwischen Betreuern und dem eigenen Tier achten.
Eine Alternative zu Pension oder Hotel kann u. U. auch ein Tierheim sein. Viele Tierheime sind nicht nur ein Zufluchtsort im Notfall, sondern bieten auch kostenpflichtige Serviceleistungen für Haustierbesitzer an, wie etwa die Urlaubsbetreuung. Hier kann man sich sicher sein, dass das Tier von qualifiziertem Personal umsorgt wird. Bei Tiersittern, eine weitere Möglichkeit, ist dies nicht garantiert. Dafür sind Unterbringung und Atmosphäre in der Regel deutlich familiärer, unter Umständen werden die Tiere gar in ihrer vertrauten Umgebung versorgt, was insbesondere bei Katzen ideal ist.
Wer langfristig eine große Reise ohne sein Tier plant, sollte die Möglichkeit nutzen, verschiedene Tierpensionen, Hotels oder auch Tiersitter persönlich zu begutachten und kennenzulernen und bei der Unterkunft des eigenen Vertrauens das Tier durch wiederholte Besuche einzugewöhnen. Bei kurzer Vorbereitungszeit ist es umso wichtiger, einen intensiven Blick auch hinter die Kulissen zu werfen und auf das eigene Bauchgefühl und die Reaktionen des Tieres zu achten. Im Zweifelsfall sind die Atmosphäre und die Chemie zwischen Tier und Betreuer entscheidender als Qualifizierungsnachweise oder Gütesiegel.