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Kleintiere kommunizieren mit uns? Ja, das tun sie natürlich. Sie quietschen, murmeln leise vor sich hin, pfeifen gar, schubbern und räkeln sich – und genau das ist ihre Art zu kommunizieren, untereinander und auch mit uns Menschen. Dass Pferde und Hunde sich uns mitteilen und wir uns ihnen mitteilen können, ist spätestens seit der prominenten Auseinandersetzung mit der Kommunikation von Pferden und Hunden auf großer Leinwand und im Fernsehen bekannt. Ganz ähnlich verhält es sich auch bei Kleintieren, wer das (Kommunikations)-Verhalten seiner Kleintiere lesen lernen möchte, sollte aufmerksam beobachten und zuhören. Denn die Signale, die die kleinen Tiere senden, sind mitunter deutlich subtiler.

Der Geräuschpegel, den Meerschweinchen verursachen, scheint zunächst zwar wenig subtil, sondern signalisiert vielmehr, dass diese Tierchen sich den ganzen Tag etwas zu erzählen haben. Sie murmeln und quicken gerne mal in einem fort. Doch was sagen sie uns damit? Wer das verstehen möchte, muss genau hinhören, denn Murmeln und Quicken sind nicht gleich Murmeln und Quicken.

Ein leises, wohliges Murmeln, das durchaus auch zu einem Quicken werden kann, zeigt etwa an, dass es dem Tier gut geht und es sich wohl fühl. Quickt es jedoch auf- und abschwellend, ist das ein Zeichen dafür, dass es verärgert ist und ihm etwas nicht passt. Wenn Meerschweinchen ihre Zähne wetzen und aufeinander schlagen, ist dies eine Drohgebärde. Ein pfeifendes Meerschweinchen hat Angst oder gar Panik. Tatsächlich können Meerschweinchen pfeifen, sogar unangenehm laut und schrill. Bei letztgenannten Signalen ist es dringend geboten, zu prüfen, was in der Umgebung Ihres Meerschweinchens ein so enormes Unwohlsein verursacht.

Wenn Hamster drohen, kann sich dies ganz unterschiedlich zeigen. Zähneklappern ist ebenso eine Drohgebärde, wie Fauchen oder Kreischen. Quickt der Hamster und/oder drückt seinen Körper dicht auf den Boden, macht sich also klein und unsichtbar, ist davon auszugehen, dass er Angst oder gar Panik hat. Vorsicht ist geboten, wenn das Quicken mit einem Knirschen der Zähne einhergeht, denn das deutet auf Angst plus Aggressivität hin. Keine gute Mischung, um sich Ihrem Tier ganz ohne weiteres zu nähern.

Wer im Kinderspiel schon mal in die Situation kam, ein Kaninchen nachzumachen, fing mit Sicherheit ganz unwillkürlich an zu schnüffeln. Und das nicht von ungefähr, denn Schnüffeln ist ein ganz elementarer Bestandteil der Kommunikation von Kaninchen. Schwierig bei der Deutung ist, dass das so typische Schnüffeln eine Vielzahl von Bedeutungen haben kann. Es kann Neugier anzeigen oder Aufregung, unter Umständen auch Verärgerung oder auch einfach Mitteilungsfreude – das Kaninchen möchte sich, sozusagen also einfach nur unterhalten.

Fiept es hingegen und dies ist für uns oft nur aus nächster Nähe hörbar, will es in Ruhe gelassen werden. Bei Jungtieren kann ein Fiepen auch ein Zeichen der Angst sein oder schlicht bedeuteten, dass sie Hunger haben. Ein Brummen drückt in der Regel Paarungsbereitschaft und Umwerbung aus. Liegt Ihr Kaninchen einfach langgestreckt da, ist dies kein Grund zur Sorge, das ist für Kaninchen eine Ruheposition, Ihr Tier ist also einfach nur ganz entspannt.

Selbstredend gibt es weit mehr an subtilen oder auch deutlich seh- und hörbaren Signalen bei Kleintieren, die etwas über ihre Befindlichkeit mitteilen. Wer sein Meerschweinchen, seinen Hamster oder sein Kaninchen künftig besser verstehen möchte, sollte aufmerksam beobachten, zuhören und sich mit diesem spannenden Thema intensiver beschäftigen. Klar ist, dass sich das lohnt, denn auch unsere Kleintiere haben uns einiges mitzuteilen.