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Was alles für eine Tieradaption spricht…

Tiere bereichern das Leben und bereiten Freude. Gute Gründe sich für ein Leben mit tierischen Mitbewohnern zu entscheiden. Dass dieser Schritt wohl überlegt sein sollte, steht außer Frage. Denn Tiere fordern Zeit, Aufmerksamkeit, Fürsorge und ihre Haltung kostet Geld. Und oft braucht es von all dem mehr, als zuvor gedacht.

Ist die Entscheidung gefallen, das Leben künftig mit einem Tier zu gestalten, lautet die nächste Frage: Wo findet sich das passende Tier? Jährlich landen etwa 300.000 Haustiere in Deutschland in Tierheimen, bei Tierschutzverbänden oder sonstigen Pflegestellen. Sie alle warten auf ein neues Zuhause. Und zu viele leider vergeblich. Denn es halten sich hartnäckig Vorurteile gegen Tiere aus Tierheimen.

Eine weitverbreitete Annahme: Tiere aus Tierheimen sind verhaltensgestört. In vielen Köpfen herrschen Bilder von Tierstationen, in denen etwa verwahrloste und aggressive Hunde laut bellend, zähnefletschend und drohend an der Zwingertür hoch und runter springen. Bilder, die mit der Realität in den meisten Fällen nie abgeglichen wurden. Was sich die meisten nicht bewusst machen: Nicht allen Tieren, die hier eine Zwischenunterkunft gefunden haben, ist Grausiges widerfahren. Tiere verlieren aus ganz unterschiedlichen Gründen ihr Zuhause etwa eine Allergie der Halterin, der Tod des Herrchens oder ein Umzug ins Seniorenheim oder eine berufliche Veränderung, die das Halten eines Tieres unmöglich machten.

Darüber hinaus gibt es in Heimen natürlich auch Tiere, die in ihrer Vergangenheit Schlimmes erlebt haben. Doch sollte dies kein Grund sein, sie für ihre unschönen Erfahrungen auch noch zu bestrafen. Zumal die meisten Tiere im Gegensatz zu uns im Hier und Jetzt leben. Das heißt, dass sie ihre Vergangenheit zu weiten Teilen hinter sich lassen können bzw. einem Neuanfang viel unvoreingenommener entgegen stehen und viel offener und empfänglicher für neue heilsame Erfahrungen sind, als wir dies je könnten. Auch Tiere brauchen natürlich Zeit, doch ihnen ist es um ein Vielfaches eher und schneller möglich, sich mit einer neuen Bleibe und neuen Bezugspersonen zu arrangieren. Ein liebevolles neues Zuhause vermag viele Wunden zu heilen und schlechte Erfahrungen durch positive zu ersetzen.

So verschieden wir Menschen in unserem Charakter und unseren Eigenschaften sind, so verhält es sich auch bei Tieren. Wer ein Tierheim oder ein Tierschutzverein besucht, wird schnell feststellen, dass es dort Tiere allen Alters und mit unterschiedlichsten Eigenschaften gibt: ruhig, zurückhaltend, aktiv, neugierig, aufgeschlossen… Ein Besuch bietet uns die Möglichkeit, unterschiedlichste Tiere kennenzulernen und herauszufinden, welcher Charakter zu uns passt bzw. welchem wir gerecht werden können. Junge und sehr aktive Hunde brauchen etwa viel Auslauf, Abwechslung und Zuwendung. Bin ich selbst eher häuslich oder langen Spaziergängen nicht mehr mächtig, ist dies sicher die falsche Wahl.

Tierheim ist natürlich nicht gleich Tierheim und so können wir an dieser Stelle nicht für alle sprechen. Interessieren Sie sich für ein Tier, empfehlen wir Ihnen durchaus mehrere Heime bzw. Pflegestationen aufzusuchen und hierfür vorab einen Termin zu vereinbaren. Denn im laufenden Betrieb fehlt es mitunter an Zeit für intensive Gespräche. Der große Vorteil eines Tierheims oder eines Tierschutzvereins: Sie haben die Möglichkeit, mit den Tieren Zeit zu verbringen und sich kennenzulernen. Das geschulte Personal kennt die Tiere und kann einschätzen, welches Gemüt zu wem passt und Sie entsprechend beraten.

Eine Vermittlung von Heimtieren erfolgt nicht ad hoc und dies aus gutem Grund. Seriösen Tierstationen ist es wichtig, auch Sie als potenziellen neuen Halter einschätzen und kennen zu lernen. In der Regel werden Sie daher aufgefordert, einen sogenannten Selbstauskunftsbogen auszufüllen, in dem es darum geht, zu prüfen, ob ihre Wohn- und Alltagssituation mit der Haltung Ihres Wunschhaustieres zusammenpassen. Je nach Tierart sind auch sogenannte Vorkontrollen nicht unüblich, Hausbesuche bei denen sich die jeweilige Organisation davon überzeugt, dass Ihre Wohnsituation einer Tierhaltung in keinster Weise entgegensteht. Derlei Maßnahmen erscheinen vielleicht lästig, dienen jedoch dem Wohl des Tieres und sind keine Schikane.

Zu den Kosten: Auch ein Tier aus dem Tierheim bedeutet Kosten in der Anschaffung. Bei einer Tiervermittlung schließen Tierorganisationen in der Regel einen sogenannten Schutzvertrag ab und erheben eine Schutzgebühr. Diese variiert je nach Tierart, bei Hunden liegt sie meist zwischen ca. 150 bis 300 Euro. Ein Betrag, der der Kostendeckung dient und wieder in den Tierschutz fließt. Zudem sind Hunde dafür meist mehrfach geimpft, gegen Parasiten behandelt, tragen einen Chip, sind vielfach auch kastriert und befanden sich in kontinuierlicher tierärztlicher Behandlung. Rechnet man all dies gegen, ist die Schutzgebühr ein sehr geringer finanzieller Aufwand.

Viele entscheiden sich dennoch nach wie vor für den Kauf beim Züchter oder in einer Zoohandlung. Dies ist jedoch keineswegs ein Garant dafür, ein gesundes und nicht verhaltensauffälliges Tier zu erwerben. Ausschlaggebend ist immer, wie es den Tieren bis zum Verkauf ergeht. Und dies ist für Käufer in der Regel nicht nachvollziehbar, wenn sie nicht hinter die Kulissen blicken können und es nicht ausreichend Zeit gibt, das Tier kennenzulernen. Hinzu kommt, dass Sie mit dem dortigen Kauf den Markt der Tierzüchtung und des Tierhandels unterstützen, einen Markt der leider größer ist, als es tierliebende Abnehmer gibt. Zudem nehmen Sie damit einem Tier aus einem Tierheim die Chance auf ein neues Zuhause. Dabei gibt es sicher auch in Ihrem Umkreis ein Tier, das zu Ihnen passt und sich auf einen Neuanfang bei Ihnen freut.