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Beinahe 200 Jahre galt der Wolf hierzulande als ausgestorben. Nun erobert er sich seine alten Reviere zurück. Nach dem im vergangenen Jahr bereits zwei großräumige Gebiete, zunächst rund um Schermbeck, dann das Gebiet Senne, zum „Wolfsgebiet“ erklärt worden sind, gibt es in der Eifel um Monschau nun offiziell ein drittes. Was bedeutet es für die Menschen und Tiere, die in sogenannten Wolfsgebieten leben?

Auf das Leben der meisten Menschen, die in diesen Regionen leben oder auch urlauben wird die Rückkehr des Wolfes eher keinen unmittelbaren Einfluss nehmen. Auch wenn nicht absolut ausgeschlossen werden kann, dass ein Mensch von einem Wolf angegriffen wird, halten Experten dies weitestgehend einhellig für enorm unwahrscheinlich. Denn Wölfe meiden den Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, je einen Wolf zu Gesicht zu bekommen, ist – auch wenn die in der Presse vermeldeten Wolfssichtungen anderes denken lassen –- verschwindend gering.

Sollte es dennoch zu einer Begegnung mit einem Wolf kommen, sollte man sich möglichst ruhig verhalten und stehenbleibend darauf warten, dass der Wolf von dannen zieht. Keine gute Idee ist, zu versuchen, sich dem Wolf nähern oder ihn gar anzufassen. Zieht der Wolf sich nicht zurück, kann man selbst durch langsames Rückwärtslaufen den Abstand zwischen sich und dem Tier vergrößern oder auch versuchen, den Wolf durch sehr laute Ansprache oder das Klatschen in die Hände zu vertreiben.

Anders verhält es sich bei Nutztierhalter und Züchtern und ihren Tieren, für sie stellt die Rückkehr des Wolfes durchaus eine Bedrohung dar. Für sie spielt auch die offizielle Bezeichnung und Anerkennung einer Region als Wolfsgebiet eine Rolle, den in solchen Regionen unterstützt das Land NRW finanziell bei Präventionsmaßnahmen, wie etwa de Aufstellen von Elektrozäunen oder der Anschaffung von Herdenschutzhunden. Letztere gelten als ein besonders effektiver Schutz gegen Wölfe. Herdenschutzhunde sind in der Regel genauso groß wie Wölfe oder überragen diese gar und stellen für Wölfe eine echte Gefahr dar. Wölfe meiden Gefahrensituation, sie sind keine Kämpfer sondern Taktiker. Daher sind gut bewachte Schaf- und Ziegenherden für den Wolf in der Regel schlicht kein attraktives Ziel.

Welche Maßnahmen Nutztierhalter und Züchter ergreifen können, um ihr Tiere vor Wolfsangriffen zu schützen und welche Unterstützungsangebote das Land NRW bereit hält, darüber informiert die Seite: wolf.nrw. Ein Internetportal, das das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) eingerichtet hat, um auf die Herausforderungen, die die Rückkehr des Wolfes in NRW bedeutet, zu reagieren. Es richtet sich an die Bevölkerung insgesamt, enthält neben aktuellen Meldungen, Hintergrundinformationen zum Wolf und im Speziellen Unterstützungs- und Beratungsangebote für gefährdete Berufsgruppen, wie Nutztierhalter und Züchter.