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Staupe ist eine Viruserkrankung, die für Menschen zwar ungefährlich ist, bei Hunden jedoch häufig tödlich verläuft. Bis zur Einführung eines entsprechenden Impfstoffes in den 1960er Jahre stellte sie eine der verlustreichsten Hundekrankheiten in Deutschland dar. Zahlreiche Hundebesitzer kamen der Empfehlung nach, ihr Tier gegen Staupe impfen zu lassen und der Virus galt beinahe als ausgerottet.

In Deutschland besteht jedoch keine Impfpflicht – das gilt nicht nur für Menschen sondern auch für Hunde. Und Impfschutz ist in den letzten Jahren zunehmend zu einem heißdiskutierten Thema geworden, auch bei Tierhaltern. Den generellen Impfempfehlungen für Hunde kommen immer weniger Halter nach. Für nicht geimpfte Tiere stellt der Virus eine lebensbedrohliche Gefahr dar und er ist leider keineswegs ausgerottet.

Seit Anfang des Jahres gab es in NRW mehrere Meldungen von Staupe-Fällen bei Füchsen: darunter Ratingen, Haan, Essen, Heiligenhaus, Mülheim und Viersen. Dass sich die Meldungen bisher auf Füchse beschränken, bedeutet leider keine Entwarnung für Hundehalter. Der Virus kann sich nicht nur bei unmittelbarem Kontakt mit einem infizierten Tier übertragen, sondern auch bei Kontakt mit dessen Exkrementen. Ein Schnuppern am Kot eines infizierten Tieres oder an einem Gegenstand, der mit Sekret eines infizierten Tieres überzogen ist, kann bereits zu einer Infizierung führen. Und dies gilt nicht nur für Füchse, sondern z. B. auch für Wölfe, Dachse, Frettchen und eben auch Hunde.

Da es nahezu unmöglich ist, Hunde vom Schnuppern abzuhalten und sich Wildtiere längst nicht nur noch in Waldgebieten aufhalten, ist es kaum möglich eine etwaige Ansteckungsgefahr allein durch das Anleinen des Hundes oder das Meiden von Waldgebieten zu bannen. Was den Virus zudem so tückisch macht: Er ist nicht einfach und eindeutig zu erkennen. Eine Erkrankung kann verschiedene Formen und Verläufe aufweisen und die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn sich der Virus etwa primär auf den Magen-und-Darm-Trakt niederschlägt, äußert sich dies in Erbrechen, Durchfall und/oder Fieber. Eine Erkrankung kann jedoch auch zunächst zu Problemen mit der Haut und den Schleimhäuten führen und darüber hinaus zu Verhaltensauffälligkeiten und Koordinationsstörungen. Unabhängig davon wie sich die Erkrankung äußert, ist lediglich eine Behandlung der Symptome möglich, die darauf abzielt die jeweiligen Leiden des Tieres zu lindern. Ein Heilmittel gibt es bislang nicht.

Tierärzte empfehlen daher ausdrücklich präventiv vorzugehen und raten zur Impfung gegen Staupe. Angesichts der aktuellen Fälle in NRW rufen derzeit auch zahlreiche Kommunen Hundehalter dazu auf, ihre Tiere gegen Staupe impfen zu lassen.