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Für viele ist Silvester ohne Feuerwerk und Böller undenkbar. Doch es gibt immer mehr Menschen, denen die Knallerei auf den Straßen zu viel ist und die sich ein ruhiges Silvester wünschen. Und Feuerwerkskörper verursachen nicht nur Krach sondern auch jede Menge Müll und Dreck. Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt mit Verweis auf die hohe Feinstaubbelastung ein Verbot von privaten Feuerwerken in Innenstädten und trifft damit offenbar den Nerv eines Großteils der Bevölkerung. Denn in einer durch die Funke-Mediengruppe beauftragten Umfrage befürworteten 60 Prozent der Befragten ein generelles Böllerverbot in dichtbesiedelten Gebieten.

Im rheinland-pfälzischen Adenau zog ein Supermarkt jüngst Aufmerksamkeit auf sich, als einer der ersten der öffentlich vermeldete, in diesem Jahr Feuerwerksartikel aus dem Sortiment zu nehmen. In einem Facebook-Posting rief der Betreiber dazu auf, statt Böller zu kaufen, für einen Tierschutzverein zu spenden und tat dies auch selbst mit 1.000 Euro. Ein Baumarkt im nordrhein-westfälischen Langenfeld zog nach und vermeldete ebenfalls, in diesem Jahr „aus Liebe zu den Tiere“ keine Feuerwerksartikel zu verkaufen.

Eine gute Idee! Denn Tiere leiden besonders unter dem großen Krach, dem Rauch und den Gerüchen und auch unter dem gleißenden Licht und den Blitzen. Für Tiere sind dies alles Signale, die eine akute Gefahr anzeigen. Entsprechend verängstigt und panisch reagieren viele Tiere auf das Treiben an Silvester, es versetzt sie in Stress oder gar in Todesangst.

Die Stadt Dortmund verhängte bereits im vergangenen Jahr ein Böller-Verbot für einige innerstädtische Bereiche und tut dies auch in diesem Jahr, vor allem auch aus Gründen der Sicherheit. Und Dortmund ist nicht die einzige Stadt in NRW, die nicht zum ersten Mal ein Feuerwerksverbot ausspricht. Auch in Köln galt bereits im vergangenen Jahr ein Feuerwerksverbot rund um den Dom und Düsseldorf erklärt, wie bereits im Vorjahr, erneut die gesamte Altstadt zur Böller freien Zone.

Was vielen nicht bewusst ist, dass auch jenseits solcher Verbotszonen, das Zünden von Feuerwerkskörpern nicht überall erlaubt ist. Ein generelles Verbot besteht gemäß Sprengschutzgesetz bundeweit in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern sowie Kinder- und Pflegeheimen.

Ein generelles Böllerverbort herrscht auf Grund der Brandgefahr auch in unmittelbarer Nähe von Fachwerkhäusern sowie Häusern mit Reetdach. Orte mit derartiger Bebauung sind daher oft ein Garant für eine stille Silvesternacht und ein Tipp für Ruhesuchende. So herrscht auf den Inseln Amrum, Föhr und Sylt etwa ein Feuerwerksverbot. Still wird es auch im Harz bleiben, dort gibt es bereits einige Gemeinden, die ein generelles Feuerwerksverbot ausgesprochen haben, zudem ist im gesamten Harzer Nationalpark zum Wohl der Tiere das Zünden von Feuerwerkskörpern untersagt.

Ungeachtet davon wo, welche Verbote gelten und wo Sie Silvester verbringen, ob in der Stadt oder auf dem Land: In der Nähe von Tieren, ob freilebend in Wäldern oder Naturparks, Nutztieren in Ställen oder auf Weiden oder Haustieren, sollte man generell auf das Böllern verzichten.

Das Team von Hilfe für Tiere e.V. wünscht Ihnen und Ihren tierischen Freunden einen guten Rutsch ins neue Jahr!