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Meerschweinchen

Von den Krankheiten, die bei Meerschweinchen auftreten können, sollen hier nur die wichtigsten beschrieben werden. Bei Haarausfall, Hautkrusten, verklebtem Fell, Zahnstellungsproblemen, Futterverweigerung, Durchfall etc. ist der Gang zum Tierarzt angezeigt. Auch bei Apathie, Atmungsbeschwerden oder bei kreisrunden, haarlosen Stellen muss die Alarmglocke klingeln.

Je rascher die Diagnose gestellt und eine gezielte Therapie eingeleitet werden kann, desto schneller darf mit der Genesung des Tieres gerechnet werden. Die meisten Krankheiten sind für den Menschen ohne Gefahr. Vorsicht ist bei übertragbaren Parasiten wie Räudemilben am Platze! Eine Übersicht zu den häufigsten Meerschweinchen-Krankheiten folgt auf der nächsten Tabelle.

Haustierkrankheiten Meerschweinchen

Selbstbehandlung

Viele Unpässlichkeiten und ernsthafte Erkrankungen der Tiere kann man vermeiden durch tiergerechte Haltung. Dazu ist auch eine wöchentliche Kontrolle vorzunehmen. Dabei soll das Fell, die Haut, das Kinn und die Afterregion und die korrekte Stellung der Zähne und die Länge der Krallen überprüft werden. Die meisten Krankheiten der Meerschweinchen sind auf Haltungsfehler zurückzuführen (leider noch immer die häufigste Todesursache!!). Die gängigsten Fehler sind: Einzelhaltung, ungeeignetes Futter in zu grossen Mengen, Wassermangel, Zugluft, zu niedrige oder zu hohe Umgebungstemperatur, durchnässte Einstreu, mangelhafter Zahnabrieb mangels Nagematerial, plötzlicher Futterwechsel, zuwenig Platz, zuwenig Auslauf. Wird ein Meerschweinchen trotz artgerechter Haltung doch krank, empfiehlt es sich, von einer Selbstbe-handlung vorerst abzusehen und so schnell wie möglich eine tierärztliche Praxis aufzusuchen. Lieber einmal zu früh als zu spät. Dort erfährt man dann, wie man das kranke Tier selbst behandeln kann.

Notfallsituationen

Normalerweise kommt es bei Meerschweinchen nicht zu eigentlichen Notfallsituationen. Es sei denn, Kinder tragen sie herum und lassen sie fallen oder man tritt darauf, wenn sie sich frei im Zimmer bewegen. Die Krankheiten kündigen sich mit den entsprechenden Symptomen an, womit genügend Zeit zum rechtzeitigen Besuch des Tierarztes verfügbar ist. Bei Geburten kann es allerdings zu Fällen kommen, wo nur noch ein rascher Eingriff den Tod von Muttertier und Nachwuchs vermeiden kann.

Wann zum Tierarzt?

Lieber einmal zuviel zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehen, als das Leben der Meerschweinchen aufs Spiel zu setzen. Dies ist auch zum eigenen Schutze wichtig, weil eine Reihe von Krankheiten auf den Menschen übertragen werden könnten. Als Beispiel die Räudemilben oder auch gewisse Infektionen der Atemwege.