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Waren es früher vor allem Forst- und Landarbeiter, die sich mit dem Fuchsbandwurm infizierten, trifft es heute mitunter auch Menschen in der Stadt. Füchse erobern zunehmend den Stadtraum und mit ihnen auch der Parasit. Die lebensgefährliche Fuchsbandwurmerkrankung kommt zwar nach wie vor äußerst selten vor, doch die Zahlen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

Finger weg von Waldbeeren! Gerade in ländlichen Regionen hat sich diese Warnung vielen seit Kindheitstagen eingebrannt. Sich beim Beerennaschen zu infizieren, ist jedoch höchst unwahrscheinlich. Beeren, die hoch am Strauch hängen, können als Infektionsweg gar völlig ausgeschlossen werden. Denn die Gefahr geht von Exkrementen aus, lauert also am Boden und nicht an Sträuchern. Vorsicht ist vielmehr bei allem, was bodennah wächst, geboten. Experten raten jedoch, grundsätzlich alles gründlich zu waschen, was zum Verzehr gesammelt und geerntet wird: ob Beeren, Pilze, Kräuter oder auch Salat und Gemüse aus dem Garten. Nach Ausflügen in die Natur und Kontakt zu Boden und Erde sollte man sich zudem stets gründlich die Hände waschen.

Allerdings sind die Eier des Fuchsbandwurmes ungemein zäh. Frost macht ihnen gar nichts aus und Hitze erst bei Temperaturen über 60 Grad Celsius. Die Übertragung der Krankheit auf den Menschen erfolgt über den Mund. Die größte Ansteckungsgefahr geht jedoch nicht von Lebensmitteln aus, sondern vom geliebten Haustier.

Der Fuchsbandwurm wird nicht von Tier zu Tier, also Fuchs zu Fuchs, übertragen, sondern über die Beute, etwa Mäuse. Katzen und Hunde, die ihren Haltern stolz einen Mäusefang präsentieren oder viel im Freien und im Wald unterwegs sind, sollten regelmäßig entwurmt werden, möglichst alle vier bis sechs Wochen.

Die gute Nachricht: Trotz steigender Infektionszahlen lag die Neuerkrankungsrate im vergangenen Jahr bei etwa 0,00005 Prozent. Zum Vergleich: Die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden, liegt um ein 15-Faches höher.